
Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie, Otto Steinert, 1955
Land | Deutschland |
Themenfelder | Fotografie und Kunst, Subjektive Fotografie |
Techniken | Kameralose Fotografie, Luminografien, Fotogramme, Solarisation, Silbergelatineabzüge |
Distributionsformen | Original |
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Als Fotograf und Lehrer war Otto Steinert einer der wichtigsten Figuren der Nachkriegszeit. Er war Mitglied der Gruppe fotoform und gilt als Begründer der Subjektiven Fotografie, einer bedeutenden Strömung im Westdeutschland der 1950er Jahre, die formalästhetisch an die Experimente der Avantgarde anschloss. Sein Text „Über die Gestaltungsmöglichkeiten der Fotografie“ ist eine programmatische Abhandlung über die subjektive Anwendung der Fotografie. Darin setzt sich Steinert vor allem mit den technischen Voraussetzungen und bildgebenden Faktoren der Fotografie auseinander, stellt die Gestaltung vor die Abbildung und die freie vor die angewandte Fotografie. Der Text wurde 1955 im Katalog zu seiner Ausstellung subjektive Fotografie II publiziert, die, wie alle drei von Steinert organisierten Ausstellungen dieses Titels, international besetzt war und in mehreren europäischen Ländern sowie den USA und Japan gezeigt wurde.
12.07.1915 | Geburt Saarbrücken |
1929 | Beginnt zu fotografieren |
1934–1939 | Medizinstudium an verschiedenen deutschen Universitäten |
1936 | Eintritt in die NSDAP |
1939–1945 | Arzt beim Militär |
1947/1948 | Beendigung seiner medizinischen Karriere, gänzliche Zuwendung zur Fotografie |
1947 | Gründung seines Ateliers für künstlerische Fotografie in Saarbrücken |
1948–1951 | Offizieller Theaterfotograf in Saarbrücken |
1948 | Gründung einer Fotoklasse an der staatlichen Saarländischen Schule für Kunst |
1949 | Werkschau der Saarbrücker Schule in Musée des arts décoratifs in Paris. Gründung der Arbeitsgemeinschaft fotoform für Freie Fotografie |
1950 | Auf der 4. Internationalen Foto Ausstellung in Bologna bekommt er den 1. Preis für Portraitfotografie |
1951–1958 | Ausstellung subjektive Fotografie I–III |
1952 | Ernennung zum Direktor der staatlichen Saarländischen Schule für Kunst und Handwerk. Paris Aufenthalt von Juli bis Oktober |
1954 | Vortrag über Gestaltungsmöglichkeiten in der Fotografie in der Kölner Werkschule |
1958 | Goldmedaille für hervorragende Leistungen auf der Biennale der Fotografie in Venedig |
1959–1978 | Folkwangschule für Gestaltung in Essen |
1962 | Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie |
1976 | Ausstellung Otto Steinert, der Initiator einer fotografischen Bewegung in Essen |
03.03.1978 | Tod in Essen |
- subjektive fotografie. Ein Bildband moderner europäischer Fotografie, Brüder Auer Verlag, Bonn 1952.
- subjektive fotografie 2. Ein Bildband moderner Fotografie, Brüder Auer Verlag, Bonn 1955.
- subjektive fotografie 3, in: Camera. Internationale Zeitschrift für Photographie und Film, Bd. 38, Luzern 1959.
Sekundärliteratur
- Ute Eskildsen (Hg.): Der Fotograf Otto Steinert (Kat. Ausst. Museum Folkwang Essen, Saarland-Museum Saarbrücken, Kunsthalle zu Kiel), Göttingen 1999.
- Thilo König: Otto Steinerts Konzept ‘Subjektive Fotografie’ 1951-1958, München 1988.
- Ulrike Herrmann: Otto Steinert und sein fotografisches Werk, Bochum 1999: uni-kassel.de
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Otto Steinert
Verspielter Punkt, 1948, Silbergelatine... Zum Abbildungsverzeichnis
Otto Steinert
Strenges Ballett, 1949, Silbergelatine... Zum Abbildungsverzeichnis
Otto Steinert
Grand Palais 2, 1955, Silbergelatine... Zum Abbildungsverzeichnis
Otto Steinert
Place de la Concorde, 1952, Silbergelatine... Zum Abbildungsverzeichnis
Otto Steinert
Fussgänger vor Karren (Studie zum „Ein-Fuss-Gänger“), 1950, Silbergelatine... Zum Abbildungsverzeichnis
Zu Steinerts Bildern: